Normalerweise bin ich ja auch im Team ‚Auf den letzten Drücker‘ und es kam nicht selten vor, dass ich in der Nacht vor dem 1. Dezember eine Spätschicht einlegen musste. Erstaunlicherweise nicht in diesem Jahr – unser Kalender ist schon seit etwa einer Woche fertig und seit Dienstag steht er schon in unserem Wohnzimmer. Sogar die Fotos hatte ich schon gemacht, aber..

Irgendwas ist ja immer.
Und in diesem Jahr ist es nicht ‚was‘, sondern eher ‚was nicht‘. Und das zwar die Zeit, das ganze zu verbloggen. Und wenn Zeit war, zum Beispiel hatte ich mir das Schreiben ganz fest für gestern zum Mittagsschlaf des Kindes vorgenommen, dann war anderes wichtiger. Zum Beispiel auch Augen zu machen. Ich konnte nämlich nicht anders und habe es einfach geschehen lassen. Denn wem nützt es, wenn hier zwar ein kurzweiliger Adventskalenderpost stünde, ich dafür aber, einen Zusammenbruch nah, wimmernd und mit neonschwarzen Augenringen in der Ecke läge? Genau, das habe ich nämlich auch gedacht. Und deswegen kommt besagter Post eben erst heute. Zum 1. Dezember. Ist doch auch ganz passend, irgendwie.
‚Just in time‘ ist das neue ‚Auf den letzten Drücker‘
Und das bin ich ja heute noch, just in time. Letztes Jahr war ich dafür schon zu spät, denn die faltbaren Kistchen, die Rohlinge*, waren bei Amazon natürlich schon vergriffen. Aber dieses Jahr, hah,, hab ich mir diese Verfügbarkeitsbenachrichtigung eingestellt und siehe da, Ende September kam hier ein Schwung rein weißer und unverzierter Rohlinge an, die seitdem in meiner Küche lagen und warteten darauf, beschriftet und befüllt zu werden.

Schwarzmalerei und Spaß dabei
Mitte November habe ich mir dann also einen Fineliner geschnappt und begonnen, die Kistchen zu nummerieren. Mal ganz schlicht nur mit einem schwarzen Stift und immer schön nach und nach, damit es nicht in einem Schreibkrampf ausartet. Und dann ging’s schon ans Befüllen.


Einer für alle
Statt übrigens zwei Kalender anzufertigen (für Mann und Sohn), gibt es bei uns seit jeher immer nur einen, der für beide was enthält. Bis der Liebste dieses Jahr meinte, dass es ja irgendwie schade sei, dass ich selber gar nichts davon hab. Und bevor er sich auch in den Bastel- oder eher Konsumwahnsinn stürzt, haben wir beschlossen, dass ich für mich einfach auch etwas mit rein packe. Klar, ist wenig überraschend, das stört mich aber nicht und am Ende weiß ich ja eh nie, was ich bekomme.

Warum nicht? Was ist denn drin?
Wir haben lange überlegt, was in die Kistchen soll. Kleine Spielzeuge? Gebrauchsgegenstände, bspw. Badewasserfarbe? Klar sind das schöne Ideen, aber erstens fliegt bei uns eh schon zuviel von gefühlt allem herum, dass es schwer wäre, überhaupt noch so viele schöne, nützliche und vor allem nicht zu teure Kleinigkeiten zu finden. Schließlich soll der Kalender ja nur mit kleinen Aufmerksamkeiten die Wartezeit verkürzen und nicht dafür sorgen, dass man irgendwann in Zeug ertrinkt. Und zweitens finde ich, dass man dafür am Ende nicht mehr ausgegeben haben sollte als früher für ein ganzes Weihnachtsfest.

Für jeden etwas.
So stecken bei uns jetzt in fast jedem Kistchen Süßigkeiten. Wir naschen ja eh und der Clou ist, dass es so zu etwas ganz Besonderem wird. Und wenn dafür dann die ‚gewöhnliche‘ Süßigkeit wegfällt, ist das in meinen Augen ein guter Deal.
Neu ist auch, dass ich auch etwas vom Kalender bekomme, sondern auch, dass es jeden Tag drei verschiedene Süßigkeiten gibt. Der Sohn darf das Kistchen öffnen und sich dann entscheiden, welche davon er essen möchte und welche er mit uns teilt. An manchen Tagen gibt es übrigens nur zwei Süßigkeiten, dafür aber eine andere Kleinigkeit. Ich bin gespannt, wie da die Kindesentscheidung ausfällt, schließlich ist hier ja das Cars-Fieber ausgebrochen…

Übrigens plündern wir unsere Kalender nicht morgens, sondern als Tageshighlight erst am Abend, dafür aber alle zusammen. Nachher ist es endlich soweit und ich freu mich jetzt schon wie früher, wenn es mein eigener Kalender war, den ich öffnen durfte…



Liebst,

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14 Kommentare
Das klingt nach einem super Wochenende. Ich war noch nie ohne Kind ein paar Tage weg. Ein Tag ist in Ordnung, aber bei zwei ist die Sehnsucht schon zu groß. Aber ich finde ich es super, wenn Mamas eine Auszeit nehmen. Die hat sich jede Mama mal verdient und ein Mädelswochenende oder Ähnliches ist doch super. Ausschlafen ….
LG Anke
Liebe Anke, ich kann dein Gefühl so gut verstehen, mir ging es ja genauso. Kurz bevor ich losgefahren bin hätte ich am liebsten alles wieder abgeblasen! Aber ich bin so froh, mich überwunden zu haben, denn es war so eine wertvolle, erholsame Zeit. Und ich bin gestärkt wieder nach Hause gefahren. Irgendwann ist es einfach soweit 🙂
Danke für deine Worte.
Alles Liebe,
Judith
Ich hab dein Wochenende mit Freude im Herzen Verfolgt. Auch ich hab in diesem Jahr meine Tasche gepackt und war einfach nur allein. Manchmal fehlte mir jemand zum Quatschen, aber es war total wichtig diese Zeit für mich – allein. Mit mir. Daher: Daumen hoch, ich finde das total toll das du das gemacht hast!
Liebe Jess, ich freu mich total über deine Nachricht! Ganz alleine weg, mal ohne reden, das steht auch nochmal irgendwann auf dem Programm. Mal sehen, ob ich mich traue. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass mir dann jemand zum Quatschen fehlt…
Liebst,
Judith
Solch ein Wochenende habe ich auch bald vor mir. Mit guter Freundin ans Meer. Was ich mich schon freue. Das erste Mal überhaupt, dass ich mit einer Freundin wegfahre, seitdem die Kids da sind.
Liebe Isa, das klingt so gut – Meeresluft riechen, am Strand spazieren, mit der liebsten Freundin quatschen.. Ich wünsche dir viel Spaß, genieß es!
Liebst,
Judith
Es ist echt wichtig, dass man sich als Mama auch mal erholen kann und sei es nur in kleinen Pausen im Alltag, wenn man nicht gleich eine "größere" Auszeit nehmen kann. Geht es der Mama gut, geht es allen gut. 😉
Liebe Karin, da hast du Recht. Aber sich selbst wahr zu nehmen, zu erkennen, was man gerade braucht und sich darum dann auch zu kümmern, das geht leider viel zu oft (auch hier!) unter. Aber ich übe fleißig!
Liebst,
Judith
Das klingt fantastisch! Ich mache in der Regel 1x ein Freundinnen-Wochenende. Das ist total wichtig für mich. Was mir noch ein wenig fehlt, sind die regelmäßigen Auszeiten. Da kommt gerade jetzt im Winter zu oft etwas dazwischen.
Ich finde auch, gerade in der Vorweihnachtszeit sind die Zettel so voll.. Umso wichtiger, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Super, dass du das machst, ein Mädelswochenende ist Gold wert!
Alles Liebe, Judith
Mädels-Wochenende 1x im Jahr muß sein (mache ich erst seit letztem Jahr, aber will ich nicht missen!), Es ist so unglaublich wichtig an sich zu denken, damit es allen anderen auch gut geht. Wir haben nur dieses eine Leben und sollten es im Hier und Jetzt genießen!
Danke Dir für Deinen Einblick, was wie ne kleine Auszeit für mich war.
Mach weiter so!!!
Liebe Meike,
da sagst du so was Wahres! Danke für deine lieben Worte, das freut mich gerade total. <3!
Liebst, icke
Hallo 🙂
Ich finde leider keine Information ob so ein mama Auszeit wochende 2023 statt findet,könnte man mir da weiter helfen .
Lieben Dank im Voraus
Melanie zilka
Hi Melanie, schau mal auf mamsterrad.de/klassenfahrt Liebe Grüße!