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Ich geh mit dir, wohin du willst – Der Ring Sling von HÄNSCHENKLEIN

Etwa zehn Schritte bis zur Haustür, dann 130 bis zum Auto, rund 50 vom Parkplatz zum Kita Eingang, dann drinnen zur Garderobe, zum Gruppenraum, zurück zur Garderobe, weil das Kind nun noch lieber den  Pulli ausziehen würde, wieder zurück zum Gruppenraum, dann zum Auto, eventuell unterwegs noch einkaufen und zurück nach Hause.

Nachmittags noch einmal mindestens die gleiche Anzahl von Schritten, zum Auto, zur Kita, durch die Kita, da allerdings noch fix eine Toilettenrunde eingebaut und später wieder zurück vom Parkplatz zum Haus. Die letzen 130 Schritte krieche ich meistens förmlich, schleppe mich mühsam mit krummem, verspannten und schmerzenden Rücken in Richtung unserer Haustür und sacke dann uffzend und leise fluchend zusammen. Mit unserem alten Maxi Cosi in der Armbeuge, der leer schon drei Kilo wiegt. Und einem Baby darin, das inzwischen nochmal knapp acht Kilo mitbringt.

 
Das geht so nicht weiter, denk ich, es muss doch auch irgendwie anders gehen. Ich möchte umsteigen, die Babyschale ab jetzt im Auto lassen und den Kleinen lieber so tragen. Als Mama von eher kompakteren Kindern (lieber ein paar Gramm mehr als zuwenig, wer braucht als Kleinkind schon einen Hals?) habe ich recht früh die Vorzüge von Babytragen lieben gelernt (mal ganz abgesehen davon, dass der Kleine ja ne Zeit lang förmlich im Tragetuch gewohnt hat, während ich hopswackelnd… aber das ist eine andere Geschichte.). Da er jedenfalls auch noch nicht sitzen kann und der Große meine beiden Hände mindestens zum Schuhe binden und Jacken an- und ausziehen und in die Hausschuhe schlüpfen braucht, schien mir ein vernünftiges Tragesystem nicht nur aus ergonomischer Sicht äußerst sinnvoll.

 
Also machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Lösung. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon verschiedene Tragen probiert hätte. Sicherlich mögen die auch für den ein oder anderen Fall in Frage kommen und jede einzelnde hat ihre Vor- (und Nachteile), aber jetzt brauche ich etwas, dass nicht zu dick ist (schließlich ist gerade Sommer), das ohne viel Einstellerei auskommt (keine Schnallen, die gefühlt nie so sitzen, wie sie eigentlich sollen), also was zum Binden, aber nicht mit zu langen Trägern, die bei Regenwetter im Matsch schleifen und – als wäre das nicht genug – bitte noch etwas ohne Plüschbärchen und in hübsch.

 
Irgendwas klingelte da bei mir dunkel, ich hatte doch auf Instagram mal sowas gesehen und tatsächlich erinnerte ich mich an einen total niedlichen Namen: HÄNSCHENKLEIN. Ich suchte und fand und landete so schließlich auf Judiths Homepage.
Judith fertigt Tragetücher, sogenannte Ring Slings,  aus reinem Leinen, die wie eine Schlaufe um den Körper gelegt und nur mit Hilfe von zwei Ringen befestigt werden. 
 

Warum gerade Leinen? Weil Leinen ist ein toller, natürlicher Stoff ist, der durchs Weben sehr stabil (reißfest!) wird und seine Form nicht verliert. Außerdem kühlt er im Sommer und wärmt im Winter, ist luftdurchlässig und absorbiert Feuchtigkeit. Gut, Leinen knittert auch ordentlich, aber das fällt gar nicht mehr auf, wenn das Baby im Sling sitzt. Außerdem ist Leinen von Haus aus keimtötend, schmutzabweisend (aber auch waschbar), beinah antistatisch, sogar für Allergiker geeignet und schützt zudem vor UV Strahlung. Es wird umweltschonender hergestellt als Baumwolle und lässt sich scheinbar wunderbar färben, denn es gibt die HÄNSCHENKLEIN Slings in den schönsten Farben…

Soweit, so gut, aber warum nun eigentlich ein Ring Sling? Weil das Anlegen so wunderbar einfach ist. Keine langen Bänder, keine komplizierten Schnallen, nur eine kleine Sitztasche vorformen, das Baby rein gleiten lassen und das Ganze über die Ringe festziehen. Zugegebenermaßen klingt das gerade am Anfang leichter, als es tatsächlich ist. Man braucht schon etwas Übung, damit das Anlegen leicht von der Hand geht und man ein sicheres Gefühl hat. Und seit ich mein kleines Motivationstief überwunden hab (#diesachemitderungeduld #kanndasbittemaklappenjetzt), leg ich den Sling eigentlich gar nicht mehr ab. Gut, das stimmt natürlich so auch nicht ganz, aber er ist tatsächlich in die top two meiner Tragen aufgestiegen und wir sind seither innerhalb kürzester Zeit startklar.

Dass Judith (hihi, ich kenn echt nicht viele, die so heißen wie ich, das ist wirklich immer noch lustig!) in Deutschland (bzw sogar regional) produziert, macht das Ganze für mich noch sympathischer. Denn zum einen weiß sie so genau, wo ihre Rohstoffe herkommen und wie produziert wird, zum anderen unterstützt sie damit kleine Familienunternehmen aus ihrer Umgebung. 

 
Falls ihr euch jetzt fragt, für wen das Tuch überhaupt geeignet ist: Judith empfiehlt die Benutzung für (gesunde) Kinder mit einem Gewicht von 3-15kg. Getragen werden kann also gleich von Anfang an. Und später auch seitlich auf der Hüfte oder sogar stillend. (Also wenn mir das wohl nochmal jemand zeigen könnte, bitte?)

Judith fertig mit sehr viel Hingabe und Liebe, von der Verpackung bis zum fertigen Sling. Und ich bin total happy, auf HÄNSCHENKLEIN gestoßen zu sein.

 

 
 
 
 

Liebst,

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2 Kommentare

  1. Hmm ich hatte es schon mal versucht, das hat wohl irgendwie nicht geklappt…Zweiter Versuch also!

    Zuerst einmal danke für den tollen Beitrag, ich glaube, das motiviert mich, mich doch noch mal nach einem Ring Sling neben ErgoB und Tuch umzusehen…
    Und: wir stillen tatsächlich in beidem und es ist super super gut! (Ich war schwer begeistert von meiner Idee, noch viel begeisterter war die Motte.) Auch hier, zwei/dreimal muss mans schon machen, bis es in Fleisch und Blut übergegenagen ist und wie am Schnürchen klapp aber dann: Endlich nicht mehr mit schreikind zur nächsten Bank hetzten und den Shoppingtrip abbrechen müssen, weil der Spielzeugladen keinerlei Sitzmöglichkeiten bietet… Einfacher ist es in der Ergo, im Tuch geht es aber genau so gut: Einfach die Träger etwas lockern (von der Ergo, beim Tuch aufknoten und auch einfach ein bisschen 'nachrutschen' lassen) bis das Baby mit dem Mund direkt vor der Brust hängt. Sachen mit weitem Ausschnitt/Knöpfen oder so Tops sind einfacher- einfach unter die Brust ziehen. Ansonsten: Shirt hochwursteln, Kind andocken lassen. Wenn es fertig ist, einfach die Träger wieder fester ziehen, fertig!
    Es macht alles alles, vor allem das Stillen draußen im Winter super entspannt! Viel erfolg, wenn du brauchst, sag bescheid, ich kann auch privat mal Fotos schicken.

    Liebe Grüße und lasst es euch gut gehen!
    uli


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